Liebe Gemeinde,
Ostern ist das Fest der Freude! Man kann sich ja heute fragen, ob es überhaupt erlaubt oder passend ist, sich zu freuen – angesichts all der Probleme und Schwierigkeiten unserer Zeit, dem Leid, das Mensch und Tier zu ertragen haben oder dem Klimawandel und seiner Folgen für unsere Erde.
In jedem Jahr werden wir durch die Passionszeit hingeführt zu dem Ostergeschehen. Äußerlich wird das sichtbar in dem starken Kontrast durch den Farbwechsel am Altar von Schwarz nach Rot. Es wird deutlich: Auferstehung ist nur möglich vor dem Hintergrund von Sterben und Tod. Die Osterfreude bezieht das Grab mit ein.
Die Erfahrungen in unseren Lebensschicksalen sind reich und vielfältig, und es gibt immer wieder Momente, in denen Schweres, Leidvolles überwunden wird und echte, tiefe Freude entsteht, weil gerade da die Nähe des Auferstandenen in besonderer Weise erfahrbar werden kann. Es hört damit ja nicht auf, dass uns die Sorgen und Nöte des Alltags weiter beschäftigen, aber in einer tieferen Schicht lebt eben auch noch etwas anderes: Das erfahrbare Wissen, dass wir in einer Welt leben, in der der Auferstandene mit uns lebt.
Jedes Osterfest belebt diese Schicht und bringt sie uns wieder nahe, so dass sie Quellort wird für eine echte Lebensfreude. So möge sich aus dieser Quelle auch immer wieder neu beleben die Freude und Begeisterung für unser gemeinsames Wirken an den vielfältigen Zukunftsaufgaben.
Es grüßt Sie ganz herzlich, auch im Namen meiner Kollegen, Ihre Alexandra Matschinsky