„Im Kampf für die Liebe sind nur verwundete Krieger tauglich“
Thornton Wilder
Liebe Gemeinde,
könnte nicht einer auftauchen, der die Welt mit entschlossener Hand, mit einem Heer von starken Mitstreitern wieder richtet? Bräuchten wir nicht eine Streitmacht, die durchgreift, Werte wieder herstellt, uns aufrüttelt, eine Macht, die alles wieder zurecht rückt, was so aus den Fugen geraten ist
Könnte nicht endlich einer durchgreifen? So kann man heute ja durchaus denken in einer stillen Minute. Statt dessen steht in der Passionszeit ein völlig anderes Bild vor uns: Einer, der ganz auf äußere Macht verzichtet hat, Einer, der ohnmächtig scheint, zerschunden, zerschlagen. In all dieser Ohnmacht ist Er aber frei! Er richtet nicht, verurteilt seine Peiniger nicht. Denn in Ihm sind nur Freiheit und Liebe. Liebe zu allen Menschen, allen Wesen. Diese Liebe strahlt uns als höchstes Licht vom Kreuz entgegen, ermutigt uns, stärkt uns als die Kraft, die immer mehr in uns wachsen will. Diese beiden, die Liebe und die Freiheit sind Seine Waffen, die Er radikal einsetzt, und die Er uns jederzeit schenkt. Diese beiden Kräfte können nur aus dem Herzen entstehen. Und nur durch radikale Wandlung unseres Wesens. Das bedeutet immer auch Schmerz. Denn echte Wandlung geschieht immer außerhalb der Komfortzone, ist nicht bequem und leicht. Doch in jeder Finsternis ist Er anwesend, reicht uns die Hand und ist uns ein allerverlässlichster Begleiter
So wünschen wir Ihnen die guten Kräfte, um das zu tragen, was Ihnen Ihr Schicksal entgegenbringt. Gerade das Miterleben der Karwoche stärkt uns darin.
Mit den besten Wünschen, im Namen des Pfarrerkollegiums
Ihre Alexandra Matschinsky
Den gesamten Gemeindebrief als PDF-Datei finden Sie hier.